Wahrscheinlich kennt das jeder, diese Sehnsucht nach verschiedenen Dingen, die „kleinen Träumereien“, die man nun mal so hat und dann die unzähligen Begründungen warum man dieses und jenes nicht einfach machen kann. Manchmal ist es der Zeitmangel, ein anderes Mal fehlt einem einfach der Mut und beim nächsten Hirngespinnst waren´s die Nörgler, die dafür sorgten, dass eine Idee für immer nur eine solche bleiben wird. Und irgendwie ist es doch traurig, dass wir so vieles nicht tun und oft mehr Zeit investieren zu rechtfertigen warum etwas nicht geht, als es einfach zu versuchen –> auch auf die Gefahr hin, dass das Ergebnis nicht fantastisch ist und sich der Topeinfall zur Schnapsidee entwickelt – was eigentlich so gar schlimm ist, weil man´s ja versucht hat und mal zu scheitern besser ist als im Leben nie etwas zu risikieren.
Julia Engelmanns behandelt in ihrem Poetry-Slam Vortrag und unglaublichen You-Tube-Erfolg „One Day / Reckoning Text“ (mittlerweile veröffentlicht in ihrem wunderbaren Buch „Eines Tages, Baby“) genau dieses Thema (auf besonders schöne Art und Weise) und ihre Worte haben uns wachgerüttelt.
„Ich würde gern so vieles tun, meine Liste ist so lang, aber ich werde eh nie alles schaffen – also fange ich gar nicht an.“
One Day / Reckoning Text – Julia Engelmann
Und wir dachten uns: „Oje, eines Tages, Baby werden wir alt sein und uns fragen, wieso wir die vielen Ideen nicht verwirklicht haben, über so spannende Dinge nicht einfach ein paar Sätze geschrieben haben um sie mit anderen zu teilen und zu diskutieren und wieso wir uns nicht einfach getraut haben einen etwas ausgefallenen Bücher-Blog zu gestalten, weil es bestimmt Leute gibt, die das irgendwie gar nicht mal so schlecht finden.“

Und… damit genau DAS nicht passiert, waren wir mal mutig, haben nicht nur geredet und geträumt, sondern haben all unsere Motivation und Energie aus den letzten Ecken und Enden zusammengekratzt und voller Elan losgelegt. Wir, zwei Betriebswirtinnen, waren superkreativ (zumindest nach unserem Maßstab ;)) , haben getüftelt, einige Abende geopfert und dabei auch viel geblödelt und gelacht. Von Mal zu Mal wurden unsere Vorstellungen konkreter, an dem Konzept wurde stetig gefeilt und die Website begann Form anzunehmen. Wir fanden heraus was wir so gar nicht wollen und was unser Blog unbedingt und ganz dringend haben muss um der unsere sein zu dürfen.
„Lass uns alles tun, weil wir können und nicht müssen, jetzt sind wir jung und lebendig, und das soll ruhig jeder wissen!…
…Denn unsere Tage sind vorbei – das wird sowieso passieren – und bis dahin sind wir frei, und es gibt nichts zu verlieren.“
One Day / Reckoning Text – Julia Engelmann
So wurde aus „Irgendwann, vielleicht, mal sehen ob´s passt, eventuell, wenn mal Zeit bleibt…“ ein Bücherblog, geboren am 1. September 2019. Und zwar nicht irgendeiner, sondern der oneday2bookblog (von uns übersetzt mit „eines Tages zum Bücher-Blog“) benannt nach und inspiriert von Julia Engelmanns wunderbarem Poetry-Slam-Text, der bestimmt nicht nur uns dazu motiviert hat in die Gänge zu kommen und zu tun worauf man Lust hat (und zwar gleich und nicht irgendwann oder gar nicht um hinterher mit Wehmut zu fragen wieso man´s nicht einfach getan hat…).

Eines Tages Baby, ist heute, denn da ist er unser Bücherblog und irgendwann werden wir nicht in Konjunktiven sprechen sondern sowas sagen wie „Hey, kannst du dich erinnern welchen Spaß wir mit unserem Bookblog hatten und wie sehr wir bei der Arbeit am Blog zusammengewachsen sind? Weißt du noch wie nervös wir vor unserem ersten offiziellen Blog-Termin waren und uns gegenseitig aufgestachelt haben?“
„Also los, schreiben wir Geschichten, die wir später gern erzählen! Und eines Tages, Baby, werden wir alt sein, oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken – die für immer unsere sind.“
One Day / Reckoning Text – Julia Engelmann
Eure Simone & Manuela – das oneday2bookblog-Duo
(verfasst von Simone)
Kommentar verfassen