First of all zu betonen, dass ich nur ein Opfer einer berühmt berüchtigten unfassbar talentierten Autorin namens J.K. Rowling bin, die mich mit ihrer allseits bekannten Harry-Potter-Reihe endgültig infizierte. Aber… ich will an dieser Stelle nicht schon vorgreifen und hole deshalb ein weniger weiter aus. Ich erzähle euch im Folgenden wie es zu meiner großen Fantasy-Liebe kam und was mich an der Welt von Harry Potter und seinen Freunden noch bis heute fasziniert und nicht mehr loslässt.
Ich bin ja ein richtiger Bücherwurm, begeistert von Literatur und selten wird man mich ohne ein Buch antreffen. Bereits als Kind habe ich gerne und viel gelesen und so war es ganz natürlich, dass ich inmitten des großen Harry Potter Wirbels auch in Berührung mit der fabelhaften Geschichte rund um Harry Potter und seine Freunde kam. Ich kann mich heute noch daran erinnern als wäre es gestern gewesen, als mir meine Tante mit den Worten „vielleicht ist das ja was für meinen Bücherwurm“ den ersten Teil der Harry-Potter-Reihe „Harry Potter und der Stein der Weisen“ in die Hand drückte und grinste. Ich bin mir nicht sicher, ob sie weiß was für eine Euphorie sie damit losgetreten hat.. 😉 Ich weiß noch ganz genau, wie ich mich über die Aufmachung des Buches wunderte und mich fragte, was es mit der Narbe auf der Stirn des Jungen auf sich hat. Ich war fast augenblicklich Bestandteil der Welt Harry Potters und bin aus dieser wohl nie mehr so richtig ausgebrochen.

J.K. Rowling hat es geschafft eine auf eigentümliche Weise perfekt durchdachte Zauberwelt zu schaffen, die den Leser sanft einführt, offene zu den Kreaturen und magischen Gesetzen im Romanverlauf beantwortet und das Umfeld perfekt abrundet. Alle Figuren und ihre Handlungen ergeben (wenn auch nicht immer sofort, aber zumindest im Laufe der Story) Sinn, sind perfekt durchdacht und sympathisch. Man kann sich wunderbar mit ihnen identifizieren und fühlt von Beginn an die große Aufregung Harrys Teil dieser faszinierenden Welt sein zu dürfen und beneidet ihn sogar ein wenig. Ich bin in den folgenden Jahren stundenlang dreckbespritzt am Quidditch-Feld gestanden, habe die kompliziertesten Zauber mit Hermine geübt, vor dem Kamin im Gemeinschaftszimmer der Gryffindors Schokofrösche verzehrt und währenddessen Krumbeins weiches Fell gekrault. Ohne zu übertreiben kann ich hier festhalten, dass J.K. Rowling mit ihren Büchern meine Teenager-Zeit wesentlich beeinflusst und mir über so einige Jugendleiden hinweggeholfen hat. Wenn dich deine (gefühlte) erste große Liebe in der Schule ignoriert, hilft es ein wenig mit Harry und Hermine über Rons tollpatschige Art und seinen zerrupften Zauberstab zu lachen.
Mittlerweile habe ich jeden Harry-Potter-Band mindestens zehn Mal gelesen, ganze Nächte mit J.K. Rowlings Zauberwelt verbracht und jede einzige Minute davon genossen. Nach jedem Teil war ich sehr traurig, verspürte eine große innere Leere und konnte ein paar Tage in gar keinem Buch lesen, musste tatsächlich den „Verlust“ verarbeiten und konnte das Erscheinen der jeweiligen Fortsetzung kaum erwarten. Zur Überbrückung, der für mich unendlich langen Wartezeit, habe ich die Vorgänger-Exemplare erneut gelesen und immer wieder ein besonderes Detail entdeckt, das mir bisher nicht aufgefallen war und mich über jede neue Entdeckung riesig gefreut. Mir war bewusst, dass die Fantasy-Reihe irgendwann vollendet, des große Harry-Potter-Finale herausgegeben werden und für mich eine Ära zu Ende gehen würde.

In den letzten paar Jahren habe ich keinen klassischen Roman des Harry-Potter-Epos gelesen, ich habe mir maximal mal einen der Filme im Free TV angesehen. Eigentlich war es mein Ziel einiges an Zeit verstreichen zu lassen und dann noch einmal mit der gesamten Reihe zu starten – insgeheim habe ich wohl gehofft einiges zu vergessen und die Harry Potter Welt als Erwachsene noch einmal entdecken zu können. Ich muss aber zugeben, dass es mir nicht gelungen ist mich ganz von J.K. Rowlings Hogwarts fernzuhalten und ich zumindest ein paar kleine Ausnahmen machen musste. Eine davon stellt die Hogwarts-Schulbuch-Ausgabe dar. „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“, „Quidditch im Wandel der Zeiten“ und „Die Märchen von Beedle dem Barden“ sind für jeden eingefleischten Harry-Potter-Fan ein Must-Have, wirklich liebevoll gestaltet und den Büchern entsprechend aufgebaut. Besonders in den Bann gezogen haben mich die Märchen von Beedle dem Barden, da die Szene zu den drei Brüdern in Harry Potter und den Heiligtümern des Todes mir sehr gefallen hat und auch von den Filmen besonders gut in Erinnerung geblieben ist. Am allerbesten an den Hogwarts Schulbüchern ist aber, dass der Erlös dem Charity-Projekt Lumos (eine Unterstützung für Kinder in Heimen) von J.K. Rowling zu Gute kommt (–> mehr Infos dazu gebe ich mal in einem zukünftigen Beitrag).

Ein weiterer kleiner Trost in den vergangenen Jahren so fast ohne Harry Potter war der Beststeller „Harry Potter und das verwunschene Kind – Teil eins und Teil zwei“. Hogwarts-Fans durften endlich wieder etwas von Harry Potter ( wenn auch stark gealtert und Familienvater ;)) ) und seinen Freunden lesen und in die Welt von fliegenden Besen, Zaubereigeschichte als Schulfach und Auroren eintauchen. Ich konnte natürlich nicht widerstehen und hab mich wirklich sehr gefreut, dass J.K. Rowling´s Bestseller wirklich ausgezeichnet gelungen ist und auch anspruchsvolle Fans wunderbar unterhalten kann.
Meine ausständige Harry-Potter-Lese-Tour als Erwachsene ist bis heute noch ausständig und ich habe beschlossen mir dieses „Zuckerl“ noch ein paar Monate aufzusparen und freue mich schon ganz besonders darauf. Allerdings habe ich vor ein paar Wochen beschlossen die Welt von Harry Potter und seinen Freunden nicht noch einmal auf Deutsch zu erobern, sondern dieses Mal die englischen Bücher zu lesen. Beim Durchforsten des Internets nach Harry-Potter-Stoff (eigentlich war ich auf der Suche nach besonders schönen Ausgaben der Bücher um mir diese in Fan-Edition eventuell nochmals zu kaufen) bin ich auf die englischen Versionen gestoßen und kam auf die Idee Harry Potter noch mal auf J.K. Rowling´s Muttersprache zu lesen. Übrigens finde ich diese farbenfrohe Taschenbuchausgabe im Schuber sehr ansprechend und freue mich schon die Bücher in den Händen zu halten und Teil für Teil zu verschlingen.
Die aufregende Reise von Harry Potter, Hermine und Ron war nicht nur meine erste Fantasy-Reihe sondern hat mich auch noch wesentlich in meinen prägendsten Jahren als Teenager beeinflusst und bis heute nicht losgelassen. Ich gehe daher davon aus, dass es für mich persönlich keine Buchreihe schaffen wird, die von Harry Potter ausgelösten Gefühle und Ausbrüche aus der Realität zu übertreffen und mich so in ihren Bann ziehen kann wie meine Träume von Hogwarts und seinen Wundern. …Und weil ich Harry Potter so liebe, habe ich mir vor Kurzem ein (zumindest für mich persönlich) sehr bewegendes Zitat aus dem letzten Teil tättowieren lassen und darf daher ein Stück von dieser zauberhaften Welt immer mit mir herumtragen…
„After all this time? – „Always“
Albus Dumbledore, Serverus Snape
(Es handelt sich hier um einen Auszug des Gesprächs zwischen dem Zaubertränke-Lehrer und missverstandenen Bösewichts Serverus Snape und dem Schuldirektor und der Zaubererikone Albus Dumbledore. Der langbärtige Direktor fragt Serverus ob dieser nach all der Zeit tatsächlich noch immer verliebt in Harry Potter Mutter Lily ist.)
Ein fantastischer Beitrag!
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Danke für deinen lieben Kommentar 😉
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