Das Familienoberhaupt Su Yi schein im Sterben zu liegen und dies versetzt die gesamte weitreichende Familie in Aufruhr. Neben jenen Verwandten, die sich ehrlich um das Wohlbefinden der beeindruckenden Matriarchin scheren, kreisen natürlich schon die Geier um das weitreichende Vermögen und um den beeindruckenden Familiensitz in Singapur…
„Schön und schlau. Angeblich gibt es da noch so einen Typen, der seit Jahren vergeblich versucht, an ihre Nummer zu kommen. Prinz Harry heißt der.“
Seite 343
Immer dann wenn man denkt, alles mögliche an Dekadenz in Kevin Kwans Büchern gelesen zu haben, setzt der ideenreiche und gewitzte Autor eines drauf. Beispielsweise werden bei „Crazy Rich Problems“ die Schönheitsfehler teurer Zierfische mit OPs beglichen und Schnürsenkel gebügelt sowie mit den Milliarden nur so herumgeworfen. Natürlich gibt es auch in Band 3 der Trilogie detaillierte Ausführungen zu den Outfits und Immobilien der reichsten Asiaten und einige scharfzüngige und witzige Dialoge. Ich bewundere den Autor für seinen Ideenreichtum und die perfekt durchdachten Verbindungen zwischen den Protagonisten und Wendungen. Erst gegen Ende hin wird so einiges aufgeklärt und das große Ganze fügt sich zu einem gut durchdachten Ende der Trilogie und Zusammenspiel der Gegebenheiten zusammen.

Achtung Spoiler
Die bisher schier unverwüstliche Su Yi hat von einem Tag auf den anderen massive Herzprobleme. Binnen weniger Stunden beginnen die ersten Gierigen(= sämtliche Verwandte bis auf wenige Ausnahmen) um das Anwesen und das herzkranke Familienoberhaupt herumzuschlawenzeln. Vor allem Su Yi´s Enkel Eddie erwartet durch eine großzügige Berücksichtigung im Testament seiner Großmutter endlich die Milliardenschwelle nehmen zu können.
„Wir werden den Löwenanteil bekommen! In ein paar Tagen sind wir endlich vollwertige Mitglieder im Drei-Punkte-Club!“
Seite 364 (PS: Drei-Punkte = 1 Milliarde)
Als Su Yi wieder bei Bewusstsein ist, streiten sich ihre Verwandten fast um ihre Aufmerksamkeit und starten noch letzte verzweifelte Versuche in ihrer Gunst zu steigen und einen Anteil am Großvermögen zu ergattern. In Mitten der Diskussionen werden Nicky und Astrid sogar temporär von ihrer Ah Ma fern gehalten. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Ah Ma schlussendlich nicht über das vermeintliche Milliardenvermögen verfügte, das man ihr anrechnete, sie aber ihre Besitztümer fair und (typisch für sie! ) mit Köpfchen auf ihre Enkel und Kinder verteilte. Es schauten also so einige Verwandte durch die Finger.
Fazit
Bereits in meinen Rezensionen zu Band 1 und Band 2 habe ich versucht zu erklären, welche schillerende und faszinierende Welt Kevin Kwan in seinen Crazy-Rich-Büchern beschreibt und mit welch skurillem Wortwitz und Genialität er die Charaktere mit einander agieren lässt. Die „Crazy-Rich-Reihe“ war bis zum tatsächlichen Ende kontinuierlich unterhaltsam und witzig. Auf den letzten Metern gelang es Kevin Kwan sogar noch die eine oder andere große Überraschung für die Leser zu bieten und mich schmunzeln zu lassen.
Ich fühle mich wie nach dem epischen Ende einer meiner Lieblingsserien – leer und etwas traurig. Das war´s mit der Crazy-Rich-Reihe von Kevin Kwan und ich bin dankbar für das tolle (und wirklich süße) Ende der Trilogie. Es fällt mir leichter von Nick, Rachel, Kitty, Astrid, Eddie uvm. Abschied zu nehmen, wenn ich weiß, dass es ihnen ganz gut geht.. 😉 Wer Gossip-Girl und ähnliche Serien mag, wird Crazy-Rich lieben – bitte unbedingt lesen!
–> Danke an den Kein & Aber Verlag für die Bereitstellung der gesamten genialen Crazy-Rich-Trilogie – ich habe jeden Band dieser „Asian Royal – Reihe“ geliebt 😉

Buchinformationen
Kevin Kwan – „Crazy Rich Problems“, Kein & Aber Verlag, 608 Seiten, ISBN: 978-3-0369-5806-4
(verfasst von Simone)
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